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Seefahrernation mit großen Ausbauplänen

Kroatien – eine Perle der Adria

Bekannt für seine atemberaubende Küstenlandschaft am Adriatischen Meer, orientiert sich Kroatien schon seit Jahrhunderten Richtung Meer hin. Kein Wunder, dass der legendäre Weltreisende, Marco Polo, in Dalmatien geboren wurde. Doch auch in der Gegenwart hat das Land längst seinen Platz gefunden: Schengen- und Euro-Beitritt stehen vor der Tür und zahlreiche Infrastrukturinvestitionen befinden sich in der Umsetzung oder werden demnächst begonnen. Eines davon – ein Brückenprojekt – überspannt eine Meeresbucht und umgeht dabei sogar ein Nachbarland.

Mit seinen rund 1.200 teils unbewohnten Inseln und einer Küstenlänge von 5.835 km (inklusive Inseln) gilt Kroatien als attraktives Tourismusziel an der Adria. Aufgrund der Lage verwundert es nicht, dass die Menschen bereits seit der Antike als geschickte Seefahrer und Händler bekannt waren. Aber auch abseits der Küsten bietet Kroatien spannende Landschaften und reichhaltige Geschichte, reicht doch ein beträchtlicher Teil der Festlandfläche von rund 56.590 km² in den Osten, über das Bergmassiv Dinara bis in die Pannonische Tiefebene und zu den Ufern der Donau. Die Hauptstadt Zagreb liegt nahe an Slowenien und gilt mit ungefähr 800.000 Einwohnern als das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum sowie Verkehrsknotenpunkt des 4-Millionen-Einwohner-Landes.

Zunehmende EU-Integration

Kroatien und seine Handelspartner blicken derzeit erwartungsvoll dem 1. Januar 2023 entgegen – jenem Datum, zu dem Kroatien der Eurozone beitritt und den Euro einführt. Ab September 2022 werden die Preise in den Geschäften sowohl in der aktuellen Landeswährung Kuna als auch in Euro ausgezeichnet sein. Schon Mitte 2020 (also rund sieben Jahre nach seinem EU-Beitritt) wurde Kroatien in den europäischen Wechselkursmechanismus II aufgenommen. Dadurch wurde sichergestellt, dass der Wechselkurs zum Euro nicht zu stark schwankt.

Mit der Euro-Einführung erleben die Kroaten bereits den dritten Währungswechsel innerhalb von 32 Jahren. Bevor sich Kroatien 1991 vom damaligen Jugoslawien unabhängig erklärte, zahlte man in Kroatien mit dem jugoslawischen Dinar, danach für wenige Jahre mit dem kroatischen Dinar, der von der aktuell gültigen Kuna abgelöst wurde.

Noch vor der Euro-Einführung steht demnächst der Beitritt zum Schengen-Raum an – eine Maßnahme, die für den internationalen Warenfluss von großer Bedeutung ist. Bis die Erleichterungen im Grenzverkehr in nationales Recht umgesetzt werden, dürfte es aber noch bis Ende des Jahres 2022 dauern.

Dem Meer zugewandt

Die Adria ist schon seit langem ein bedeutender Handels- und Verkehrsweg zwischen (Zentral-)Europa und dem östlichen Mittelmeer. Bereits im Altertum galten die römischen Gebiete Dalmatiens als bedeutende Transportroute mit geschickten Seefahrern. Dies änderte sich selbstverständlich auch nicht unter der Herrschaft der Byzantiner oder als Teil des Venezianischen Handelsimperiums.

Aber auch in der Gegenwart profitiert man von der günstigen geographischen Lage. Frachtschiffe aus Asien können die Häfen an der oberen Adria fünf Tage schneller ansteuern als die „berühmteren“ Umschlagplätze an der Nordseeküste Europas. Bedingt durch die lange Küstenlinie gibt es klarerweise zahlreiche Häfen in Kroatien, wobei der Hafen in Rijeka mit Abstand am bedeutendsten ist. Hier wurden zuletzt 300.000 TEU umgeschlagen. Eindeutiger Spitzenwert in Kroatien, aber leider nur Platz 3 hinter seinen direkten regionalen Konkurrenten Triest (Italien) und Koper (Slowenien). Um die Performance zu verbessern, werden in den nächsten Jahren über 400 Millionen in den nächsten Jahren über 400 Millionen in das Schaffen einer modernen intermodalen Umschlagsinfrastruktur investiert, denn in diesem Bereich lagen bislang die größten Schwächen. Zusätzlich werden unter dem Namen „Zagreb Deep Sea Port“ die Kaianlagen neu gestaltet, welche im Endausbau 680 Meter Länge haben werden. Das ambitionierte Ziel: ein Containerumschlag von bis zu einer Million TEU pro Jahr!

Investitionen bei Autobahn und Schiene

Auch wenn es in manchen Regionen Kroatiens noch ausreichend Verbesserungspotential gibt, sind die wesentlichen Verkehrs- und Transportwege relativ gut ausgebaut und in exzellentem Zustand. Das Straßennetz umfasst ca. 28.000 km Gesamtlänge, während das Schienennetz 2.600 km zählt. Auf die Einwohnerzahl umgerechnet, belegt Kroatien mit 0,65 Metern pro Einwohner den 24. Platz weltweit. Ein Blick auf die Straßenkarte bestätigt, was bis dato jedem Kroatien-Urlauber zu Recht aufgefallen ist: Tourismusbedingt führen die Autobahnen direkt ans Meer bzw. weiter in den Süden des Landes.

Der Ausbau der Eisenbahnstrecken im Rahmen europäischer Korridore wird aktuell auch vorangetrieben, führen doch viele Teilstrecken des Bahnnetzes derzeit nur ein Schattendasein oder sind in manchen Fällen außer Betrieb. Das aktuell wichtigste Projekt ist die Revitalisierung bzw. der teilweise Ausbau der Eisenbahnstrecke Rijeka – Zagreb mit einer Investitionssumme von 2,5 Milliarden Euro. Auch diese Investition soll den Hafen Rijeka signifikant aufwerten. Der Güterverkehr auf der Schiene lag in Kroatien zuletzt bei 15.176.000 Tonnen pro Jahr.

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Eine Brücke, um ein Nachbarland zu umgehen

Ein Vorhaben sticht aus allen aktuellen Infrastrukturprojekten besonders hervor: Im Zuge des geplanten Ausbaus der Autobahn A1 in Süddalmatien, Richtung Dubrovnik (Investitionssumme 1,2 Milliarden Euro), steht die Fertigstellung der Pelješac-Brücke (über 500 Millionen Euro) an.

Die Pelješac-Brücke ist eine zweispurige Brücke im Süden Kroatiens, die leider nicht mehr ganz rechtzeitig zur Urlaubssaison im Juli 2022 eröffnet wird. Der Prestigebau mit 2,4 km Länge überquert in einer maximalen Höhe von 55 m die Bucht von Mali Ston und verkürzt die Zufahrt zur gleichnamigen Halbinsel. Und die Brücke hat noch einen weiteren, ganz besonderen Vorteil: Sie soll die Region Dubrovnik-Neretva mit dem Rest Kroatiens unter Umgehung des Neum-Korridors verbinden. Dieser Korridor ist ein Überbleibsel des jugoslawischen Bürgerkriegs bzw. des Friedensabkommens von Dayton und bietet auf wenigen Kilometern Bosnien-Herzegowina einen Zugang zum Meer. Bislang müssen Durchreisende auf dem Weg nach Süden bei der Ortschaft Neum auf 23 Kilometern bosnisch-herzegowinisches Staatsgebiet durchqueren und dazu zweimal eine EU-Außengrenze mit entsprechenden Personen- und Zollkontrollen passieren, was insbesondere für den Transitverkehr nachteilig ist.

Buchtquerung von großer Bedeutung

Mit der Fertigstellung der Brücke wird diese „geografische Skurrilität“ entschärft und der Zugang zu den Inseln im Süden Kroatiens erleichtert. Dies soll in weiterer Folge zur Revitalisierung der Gegend von Pelješac und der Neretva-Gegend beitragen und negativen demografischen Trends entgegenwirken. Insbesondere die Bevölkerung auf den Inseln Korčula, Lastovo und Mljet, aber auch die Bevölkerung von Dubrovnik erwartet durch den Bau der Pelješac-Brücke bessere Verbindungen zu anderen kroatischen Städten, samt den damit verbundenen wirtschaftlichen Vorteilen.

Nach einem abgebrochenen ersten Projekt begann der Bau der Brücke am 30. Juli 2018. Bereits drei Jahre später wurde das letzte Segment des Fahrbahnträgers eingehoben und montiert. In der darauffolgenden Nacht wurde der Lückenschluss mit einem großen Feuerwerk gefeiert. Bis zur Eröffnung im Juli 2022 sind aktuell noch die Restarbeiten und die technisch ebenfalls anspruchsvollen Zufahrtsstraßen fertigzustellen. Die Brücke soll in die Autobahn A1 integriert werden, deren Bau von 2024 bis 2029 von Metković bis Osojnik bei Dubrovnik fortgeführt werden soll.

Wie man sieht, geht Kroatien zielstrebig seinen Weg auf allen Ebenen nach vorne…

Die Konstruktion der Pelješac Brücke

cargo-partner in Kroatien

Am 1. Februar 2022 hat cargo-partner ein neues Logistikzentrum in Zagreb, Kroatien, eröffnet. Die neue Anlage befindet sich in der Nähe des Flughafens Franjo Tuđman, direkt neben der Autobahn A11.

Das Lager umfasst 12.000 m² Lagerfläche, 13.500 Palettenstellplätze und ein 900 m² großes Zwischengeschoss, einen Cross-Dock-Bereich sowie einen eigenen Bereich für Mehrwertservices wie Kommissionierung, Verpackung und Konsolidierung. Das Warehouse liegt ideal, um Waren in Kroatien und den Ländern der Region zu verteilen - unabhängig davon, ob es sich um EU-Mitgliedstaaten oder Länder außerhalb der Europäischen Union handelt. 

Moderne Brandschutz-, Einbruch- und Überwachungssysteme sorgen für ideale Lagerbedingungen für sensible bis sehr wertvolle Güter. Die Regalkonstruktion im Logistik- und Distributionszentrum erfüllt dabei die höchsten europäischen Erdbebenstandards (Eurocode8).

cargo-partner ist seit 1996 in Kroatien präsent und betrachtet das Land als eine der wichtigsten Drehscheiben für seine Geschäftstätigkeit in der CEE- und SEE-Region. Die lokale Niederlassung deckt an fünf Standorten mit derzeit über 90 Mitarbeitern das komplette Spektrum von Transport- und Logistikdienstleistungen ab.

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