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Der Weihnachtsmann muss einfach ein Top-Logistiker sein!

„Ho, Ho, Hoffentlich kommt alles pünktlich an“

Jahr für Jahr wird Weihnachten weltweit begangen und die Gabe von Geschenken gehört einfach zu diesem Fest dazu. Doch haben Sie sich schon mal gefragt, unter welch fordernden Umständen diese Geschenke unter den Christbaum gelangen? Der Weihnachtsmann gilt zwar gemeinhin als netter, etwas übergewichtiger Mann mittleren Alters, der einen massiven Rauschebart besitzt – doch dahinter liegt noch mehr. Er muss auch ein fähiger Top-Logistiker sein, denn anders könnte er die schiere Menge an Präsenten nicht über nahezu unfassbare Distanzen transportieren. Es ist an der Zeit, diese Leistungen einem knallharten und vollkommen ernstgemeinten Check zu unterziehen.

Unter diversen Namen und vielen regionalen Abwandlungen bekannt, ist der Weihnachtsmann vielen Menschen, auch über kulturelle Grenzen hinweg, als Geschenkebringer ein Begriff. Egal ob man nun Weihnachten im traditionellen Sinne feiert oder nicht – der „großzügige Mann“ im roten Gewand, mit seinem weißen Rauschebart und der Zipfelmütze, ist eine „globale Trademark“. Manch eine kritische Stimme meint, dass es ihn in Wirklichkeit gar nicht gibt. Doch unabhängig von dieser viel zu skeptischen Betrachtungsweise, steht eines fest: Jahr für Jahr hat er viel zu tun – und zwar sehr viel.
 

Über 300 Millionen Lieferaufträge!

Millionen Kinder starren zu Weihnachten in den (meist winterlichen) Himmel und suchen sehnsüchtig nach dem Weihnachtsmann und seinem magischen Schlitten, ohne zu ahnen, welche logistische Meisterleistung dieser bei seiner Geschenketour erbringt. Ein nüchterner Blick auf die Zahlen liefert Unglaubliches: Man kann davon ausgehen, dass knapp unter 8 Milliarden Menschen den Planeten bevölkern und 26 % davon sind unter 15 Jahre alt. Weshalb das Alter für unsere Berechnung wichtig ist? Ganz klar: Nur Kinder erhalten vom Weihnachtsmann ihre Geschenke. Erwachsene müssen diesen Service natürlich selbst übernehmen und sich gegenseitig beschenken. Was haben denn Sie erwartet?

Jedenfalls gibt es auf der Welt etwas über 2 Milliarden Kinder unter 15, von denen grob gerechnet circa ein Drittel im Umfeld „westlich-christlicher Kultur“ aufwachsen. Wenn wir diese Zahl (670 Millionen) hernehmen und von einer, statistisch gesehen, klassischen Menge von zwei Kindern pro Haushalt ausgehen, müsste der Weihnachtsmann unglaubliche 335 Millionen Haushalte mit Geschenken bestücken.

Alles eine Frage der Logistik

Können Sie sich dazu die Vorlaufzeit vorstellen? Pakete vorbereiten, Konfektionierung mit Geschenkpapier, Schleifen binden, personalisierte Beschriftungskärtchen und diverse andere „Value Added Services“? Bis heute wissen wir nicht, mit welchem Warehouse Management System der liebe Mann am Nordpol arbeitet und ob die Barcodereader seiner Helfer im rot-weiß schraffierten Zuckerstangendesign zum Einsatz kommen. Ebenfalls ist unklar, woher er über die vielen, speziellen Wünsche der Kinder Bescheid weiß. Gerüchten zu Folge handelt es sich um einen Mix aus einer besonderen Schneekugel, gepaart mit einer Künstlichen Intelligenz für antizipatorische Logistik.
Eines ist gewiss: zumindest die Kühllogistik für Schokolade lässt sich dank des Wetters am Nordpol mit nicht allzu viel Aufwand bewerkstelligen. Dass man bis heute keines seiner womöglich gigantischen Warehouses auf Satellitenbildern entdeckt hat, ist einfach zu erklären: Man sieht aus dem All ja nur schneeweiße Flächen. Sehr clever!
 

Riesige Distanzen unter Zeitdruck

Doch nicht nur die Logistik hinter den Paketen und die unglaubliche Menge an jungen „Zustellungskunden“ beeindruckt. Auch das Tempo bei der Auslieferung ist kaum zu fassen, denn die Distanzen zwischen den einzelnen Zielen sind als durchaus sportlich zu sehen: 29 Prozent der 511 Millionen Quadratkilometer Erdoberfläche sind Land. Wenn man annimmt, dass die Häuser gleichmäßig verteilt sind (als Medianwert zwischen urbanen Zentren und ländlichen Regionen), stehen alle Häuser durchschnittlich um die 750 Meter auseinander. Das würde auf der „Last Mile“-Runde des Weihnachtsmanns eine Distanz von über 250 Millionen Kilometern bedeuten – und das innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums!

"...2.585 Haushalte pro Sekunde würden nach einer Zustellgeschwindigkeit von ungefähr 14 Millionen km/h rufen. Das ist dann doch mehr als die 11.000-fache Schallgeschwindigkeit. In dieser Kalkulation ist im Übrigen weder die Anfahrt noch das Handling vor Ort einberechnet. Wie schafft der das bloß? Es verwundert also nicht, dass manche Leute nicht an den Weihnachtsmann glauben. Hier handelt es sich definitiv um „magische Höchstleistungen“."


Enger Zeitplan und Schallgeschwindigkeit

Die größte Herausforderung ist eindeutig der kurze Liefertermin. Der 24. Dezember hat nur 24 Stunden, würde in Realität aber aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen immerhin auf 36 Stunden kommen. Doch selbst die Erweiterung der Zustellfrist auf 36 Stunden führt zur nächsten Challenge: 2.585 Haushalte pro Sekunde würden nach einer Zustellgeschwindigkeit von ungefähr 14 Millionen km/h rufen. Das ist dann doch mehr als die 11.000-fache Schallgeschwindigkeit. In dieser Kalkulation ist im Übrigen weder die Anfahrt noch das Handling vor Ort einberechnet. Wie schafft der das bloß? Es verwundert also nicht, dass manche Leute nicht an den Weihnachtsmann glauben. Hier handelt es sich definitiv um „magische Höchstleistungen“.
 

Wieso glüht Rudolphs rote Nase?

Magisch wäre zudem auch die Leistung, welche der Schlitten des Weihnachtsmanns mit seinen Rentieren erbringen müsste. Würde jedes Geschenk lediglich ein Kilogramm wiegen, würde dies eine Beladung von 670 Millionen Kilogramm bedeuten. Das sind 10,1 Millionen Flüge mit entsprechend umgebauten A-380 oder knapp 4,4 Millionen Flügen mit Maschinen vom Typ An-124. Nur zur Veranschaulichung: das wären drei der derzeit größten Containerschiffe der Megamax-24-Klasse. Bestimmt ein interessanter Anblick: drei gigantische Schiffe, überhäuft mit vielen bunt verpackten Geschenken.
Zu unserem Glück verzichtet der Weihnachtsmann aus Umweltschutzgründen auf den Einsatz von kraftstoffbetriebenen Transportmitteln. Die Leistungsfähigkeit seines Schlittens lässt sich aus diesem Blickwinkel eventuell mit der glühend roten Nase von „Rudolph“ erklären – er muss die Kraft einer kleinen Sonne in sich tragen… oder es ist die Reibungshitze aufgrund der hohen Geschwindigkeit.
 

Schenken bereitet Freude!

Egal, wie der Weihnachtsmann nun diese logistische Meisterleistung bewältigt: Er bereitet vielen Kindern eine Freude, entlastet Eltern vom Weihnachtsstress und verdient einfach unsere Anerkennung. Hoffen wir also, dass die Kultur, Onlinebestellungen wie selbstverständlich zurückzuschicken und umzutauschen, nicht auch die beschenkten Kinder erfasst – denn das wäre wohl eine ganz eigene Geschichte wert.
Auf jeden Fall wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage!

Zahlenspaß an "Eilig-Abend"

 

  • Etwa 20 Kilometer müsste man als ca. 75 kg schwerer Mensch nach einem umfangreichen Festessen joggen, wenn man die aufgenommenen Kalorien wieder abbauen will. Bei dieser Berechnung sind etwaige Naschereien, Kekse, etc. noch gar nicht inkludiert. Egal ob Fondue, Braten, Knödel, Sauce & Co – die Feiertage sind mit ihren zahlreichen Verlockungen „ein Fest für sich“…
  • Um in jedem der 335 Millionen Haushalte, aus unserem Rechenbeispiel, eine 30-Watt-Lichterkette einschalten zu können, müssten zeitgleich 3.350 Windräder umweltverträgliche Energie produzieren. Das ist ein ordentliches Lüftchen…
  • Würde der Weihnachtsmann pro Geschenk 1 Meter Geschenkpapier benutzen, könnte man die Erde in Äquatornähe 17.000-mal umwickeln. Es zahlt sich also aus umweltfreundliches Recyclingpapier zu verwenden.
    Achtung: Geschenkfolien und Geschenkpapier mit Beschichtung oder Glitzer gehören in den Restmüll. Am besten einfach gar nicht verwenden…
  • Ungefähr 20 kg CO₂ nimmt eine zwei Meter hohe Tanne im Laufe ihres Wachstums auf. Wenn sie aus heimischen Wäldern kommt, umso besser! Übrigens: 4.200 Tonnen CO2 bindet das in Holzbauweise errichtete iLogistics Center beim cargo-partner Headquarter. Das ergibt umgerechnet 210.000 Christbäume.
    Richtig gelesen: auch Warehouses können umweltfreundlich sein!